06.09.2005 Fünf "W" Sind entscheidend
Fellbacher Zeitung Rommelshausen FERIENSPASS: DRK Kernen rüstet Kinder für kleine und größere Notfälle
Damit das „Pfläschderle“ ordentlich „bäbbt“, bedarf es der richtigen Technik. 18 Kinder ließen sich am Samstag beim Ferienspaß des DRK Kernen zeigen, wie man kleinere Wunden selbst verbindet und welche Informationen bei einem Notruf entscheidend sind.
Die Pflastervorräte dürften beim Ferienspaß „Pfläschderle bäbb“ im DRK-Heim in „Rom“ drastisch geschrumpft sein. Immerhin durfte jedes der 18 Kinder im Selbstversuch üben, wie man kleinere Verletzungen selbst versorgt. „An der Fingerkuppe halten die Pflaster meistens nicht sehr lange“, sagt Ilona Steichele vom DRK, es sei denn, man macht einen Fingerkuppenverband. Und den können die Kinder künftig mühelos anlegen.
Mit einem großen Pflasterstück und einer Schere ausgestattet, folgen die 18 kleinen Sanitäter Ilona Steicheles Anweisungen. „Die beiden Pflasterenden Kante an Kante zusammenlegen und an der Falzkannte links und rechts eine Ecke rausschneiden“, sagte die DRK-Helferin, während sie den Verband in Form schnitt.
Fasziniert von den technischen Raffinessen nahm währenddessen eine weitere Gruppe mit Tobias Filippi vom DRK das Einsatzfahrzeug in Augenschein. Die Sirene durften die Kinder jedoch – trotz vielfachen Wunschs - nicht betätigen. Die kommt nur in Ernstfall zum Einsatz.
Und auch dieser wurde geprobt. Neben den Notrufnummern besprach Ilona Steichele mit den Kindern die „Fünf Ws“. „Sie sind wichtig, wenn ihr im Notfall – beispielsweise wegen eines Unfalls – in der Leitstelle anruft“, sagte Steichele und schrieb die entscheidenden Fragen an die Tafel: Wo ist der Unfall passiert? Was ist geschehen? Wie viele Verletzte gibt es, und welche Art von Verletzungen haben sie davongetragen? Außerdem lernten die Kinder, dass das Warten auf Rückfragen äußerst wichtig ist.
Beim Ferienspaß des DRK mussten die Kinder nicht warten. Den Leerlauf zwischen Besichtigung des Rettungswagens und Notfallkurs überbrückten die Gruppen, indem sie zusammen mit Julia Edelmaier vom DRK Gipsmasken bastelten.
Von Katja Edler