12.07.2005 Ein tierisches Einsatzfahrzeug
Fellbacher Zeitung Stetten (rob) DRK nimmt Transporter für Rettungshundestaffel in Betrieb. Ein „Mannschaftswagen“ für Hunde mag sich kurios anhören, der Ortsverein Kernen im Deutschen Roten Kreuz (DRK) hat einen. Im Rahmen des Stettener Straßenfest ist ein so genanntes Rettungshunde-Einsatzfahrzeug offiziell übergeben worden.
Seit April 2001 unterhält das DRK Kernen eine eigene Rettungshundestaffel. „Unverändert eine Besonderheit“ in den Ortsvereinen, wie auch Kreisbereitschaftsleiter Ralf Wagenknecht sagte. Wo immer Menschen gesucht werden, kommen die Hunde zum Einsatz. Ob vermisste Senioren oder beispielsweise nach einem Unglück verschüttete Menschen, die Schnüffelnase der Vierbeiner ist vielfach gefragt. Was sie alles können, stellten sie bei Vorführungen während des Straßenfestes unter Beweis. Bis dato sind die Rettungshundeführer in aller Regel mit privaten Autos zu den Einsätzen gefahren.
Zu ihren ehrenamtlichen Stunden kamen also auch Kosten, von versicherungsrechtlichen Fragen im Falle eines Unfalls ganz zu schweigen. Jetzt haben sie einen Transporter zur Verfügung. Wie die sonstigen DRK-Fahrzeuge ganz in Weiß mit roten Signalstreifen an der Seite. Lediglich die verdunkelten Seitenscheiben verraten, dass es kein klassischer Mannschafts- oder Krankentransportwagen ist. Statt Sitzen sind sechs Boxen für Hunde eingebaut, in denen sie sicher zu Einsätzen oder Übungen gefahren werden können. Für Frauchen und Herrchen ist natürlich auch noch Platz.
Als er vom Band lief, war der Transporter noch Blau gewesen. Ende 2003 wurde er gebraucht gekauft und bei größeren Veranstaltungen, bei Blutspendeaktionen oder für das Jugendrotkreuz eingesetzt. Wiederum mit viel ehrenamtlicher Arbeit und kräftiger Unterstützung durch Sponsoren wurde der Wagen umlackiert sowie hunde- und einsatzgerecht umgerüstet. Bei einer Suche in Stuttgart hat sich das Fahrzeug jüngst bereits bewährt. Als „Voraussetzung für schnelle Hilfe“ bezeichnete Bürgermeister Stefan Altenberger, zugleich DRK- Vorsitzender das Fahrzeug bei der symbolischen Schlüsselübergabe. „Wir sind froh, dass wir die Hundestaffel haben“, sagte er. Sie werden hoffentlich wenig gebraucht, gleichwohl sei es gut zu wissen, „dass es sie gibt“