27.03.2010 Entwicklung und Stimmung gut
Fellbacher Zeitung Rommelshausen Das neue Fahrzeug des DRK-Ortsvereins Kernen ist bald startbereit und die Mitgliederzahl konstant. Von Eva Herschmann
Im Einsatz müssen die DRK-Helfer des Ortsvereins Kernen oft Leid ertragen. Die intern gute Stimmung trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Sanitäter den Herausforderungen stellen können. Der Zusammenhalt zeigte sich bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag auch daran, dass der komplette Vorstand mit dem Vorsitzenden, dem Kernener Bürgermeister Stefan Altenberger, dem Geschäftsführer August Weiß, Stellvertreter Dieter Hurlebaus einstimmig - und en bloc - wiedergewählt wurde. Neu im Team ist Michael Filippi senior, der Günter Haußmann, dem Alt-Bürgermeister Kernens als Vertreter der Passiven folgt. Auch Bereitschaftsleiter Michael Filippi junior wurde im Amt bestätigt.
Die Zahl der aktiven und passiven Vereinsmitglieder ist im vergangenen Jahr konstant geblieben. Neu im Team ist ein Fahrzeug. Die Anschaffung sei eine außergewöhnlich hohe finanzielle Belastung, die mit Hilfe der Gemeinde und vieler Spenden von Privatleuten und Firmen erheblich leichter gefallen sei, sagte der Geschäftsführer August Weiß. Dass nicht nur die technischen Voraussetzungen besser werden, sondern mit viel Einsatz und Zeitaufwand der Ausbildungsstand der Aktiven und der Hunde gesteigert werden konnte, findet Weiß "toll". Ebenso, dass sich Ilona Steichele, die schon für die 20 Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und 17 Jahren des Jugend-Rot-Kreuz verantwortlich ist, bereit erklärt hat, auch die Breitenausbildung zu übernehmen. Die Helfer vor Ort und der Notfallnachsorgedienst sind weitere Tätigkeitsfelder, auf denen sich der Ortsverein mit Erfolg tummelt. Nicht nur der gemeinsame Dienst auch die schönen Stunden außerhalb der Rot-Kreuz-Arbeit sind für Geschäftsführer Weiß "ein Baustein" für den Zusammenhalt in der Mannschaft.
1824 Einsatzstunden sind im vergangenen Jahr zusammengekommen. 56 Hilfseinsätze absolvierten die DRK-Helfer, neun Sucheinsätze die Hundestaffel. Die Kernener sammelten bei vier Blutspendeterminen - je zwei in Stetten und Rommelshausen - insgesamt 608 Konserven. "Dass wir 62 Erstspender hatten, ist erfreulich", sagte Bereitschaftsleiter Michael Filippi. Positiv ist auch die Entwicklung der Hundestaffel. Werner Müller und seine Hundeführer sind dankbar, dass Förster und Pächter ihre Reviere zum Üben zur Verfügung stellen. 19 Hundeführer, vier Helfer ohne Hund, fünf ausgebildete Hunde und 13 Vierbeiner in Ausbildung zählt die Gruppe. Weil Brunhilde Fallaschek, die 45 Jahre beim Deutschen Roten Kreuz ist, nicht kommen konnte, stand Geschäftsführer Weiß bei den Ehrungen im Mittelpunkt, der schon seit 35 Jahren aktiv dabei ist. Seit 25 Jahre hält Rüdiger Borck dem Verein die Treue, Oliver Knapp seit 20 Jahren, Denis Wagner ist seit zehn Jahren dabei, Ulla Claus-Graf, Werner Müller, Bernd Hufmann und Martin Maier seit fünf Jahren.
Während andere Landesverbände bis zu 20 Prozent Mitgliederschwund in den vergangenen zehn Jahren verkraften mussten, ist Baden-Württemberg mit vier bis fünf Prozent minus noch gut dran, sagte Hans Heinz, der Landesgeschäftsführer des DRK. Er ließ sich gerne an der "Basis" blicken, brachte allerdings keine guten Nachrichten zum Digitalfunk mit. "Wir diskutieren über die Kosten, es wird noch eine spannende Sache." Roland Kazmaier vom Polizeiposten Kernen sagte, es gebe das Gerücht, dass der Digitalfunk bis 2012 eingerichtet sein soll. "Da geben wir wohl besser mal noch zwei Jahre drauf", sagte Stefan Altenberger.