Waiblinger Kreiszeitung Sonderbeilage Sinnvolles tun in Zeiten des Lockdowns
"Der Schutz von Patienten, Mitarbeitern und Dritten vor den Infektionsgefahren steht im Vordergrund." Dieter Hurlebaus ist einer von vielen ehrenamtlichen Helfern des Roten Kreuzes und führt im Corona-Testzentrum Schnelltests durch
Es ist toll“, sagt Dieter Hurlebaus, einer von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern beim DRK, „Das wir uns aktiv an der Bekämpfung des Coronavirus beteiligen können. Hier haben wir die Möglichkeit, in Zeiten des Lockdowns etwas Sinnvolles zu tun“. Der Helfer vom DRK-Ortsverein Kernen führt am Corona-Schnelltestzentrum am Rems-Murr-Klinikum Winnenden sogenannte „PoC-Schnelltest“ durch – Seit Mittwoch nicht mehr nur bei Schülern, sondern auch bei einigen Besuchern.
Das Testzentrum betreibt der Landkreis gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Rems-Murr und den Rems-Murr-Klinikum. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz aus dem gesamten Kreisgebiet haben ihre Unterstützungen angeboten. In medizinischer Schutzausrüstung führen sie die Reihentestungen durch. Das Schnelltestzentrum soll ein Beitrag sein, um die Arztpraxen und Labore zu entlasten, heißt es in einer Mitteilung des Roten Kreuzes.
Nachdem Dieter Hurlebaus einen Schüler getestet hat, zieht er seine Schutzhandschuhe aus und wirft sie in den Abfallbehälter. Zum Vorschein kommt eine weitere Lage Handschuhe, die er desinfiziert. Er zieht neue Kontakthandschuhe über. Der Hygieneplan des DRK ist streng. Nach jedem Test werden alle Kontaktflächen mittels Wischdesinfektion desinfiziert, schildert Jörg Behrens. Als Desinfektor beim DRK-Kreisverband Rems-Murr ist er Profi in Sachen Hygiene. „Der Schutz von Patienten, Mitarbeitern und Dritten vor den Infektionsgefahren steht im Vordergrund.“ Vor Ort gibt es strenge Hygienerichtlinien, darauf werden minutiös geachtet.
Als zuständiger DRK-Projektleiter hat er gemeinsam mit den Fachkräften der Klinik die Raumplanung, das Hygienekonzept und den Ablauf der Schnelltest, vom Empfang der Probanden über Registrierung bis Abstrich-Entnahme, organisiert. „Sämtliche Helferinnen und Helfer erhalten eine persönliche Einweisung.“ Viele Kräfte des DRK haben bereits Erfahrungen. Bis Ende September hatte der DRK-Landesverband am Stuttgarter Hauptbahnhof eine Corona-Teststelle betrieben. Viele DRKler aus dem Kreis engagierten sich dort ehrenamtlich.
Die qualifizierten Helfer vom DRK tragen unter anderen Schutzkittel und FFP2-Mask. In einer Schleuse ziehen sie sich vor und nach Schichtende um. Die getragene Schutzausrüstung wird entsorgt. „Die Menschen wollen etwas tun.“ Jörg Behrens kennt die Mentalität der Einsatzkräfte des DRK. Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie wurden nahezu alle Veranstaltungen, bei denen die Ehrenamtlichen ihre Dienste vollrichten abgesagt. Übungsabende finden online statt. Das Coronavirus bremst viele DRK-Ortsvereine in ihren Aktivitäten aus – auch mit finanziellen Folgenden, denn den überwiegenden Teil ihrer Ausgaben erwirtschaften die Ortsverein durch aktive Leistungen, Spenden und Fördermitgliederbeiträge. Im Testzentrum können sie sich wieder aktiv einbringen.
„Dank unserer gut ausgebildeten Kräfte können wir alle Schichten besetzten und in Zusammenarbeit mit Klinik und Gesundheitsamt einen professionellen Ablauf der Schnellestungen sicherstellen“. Hält Heide Wieland fest zuständig für die Dienstpläne des DRK am Testzentrum Corona. Seit Ende November führen die Helferinnen und Helfer des DRK auch Schnelltest bei einigen Besuchern bestimmter Patientengruppen der Rems-Murr-Kliniken durch, da für diese ein persönlicher Kontakt von außer deutlich großer Bedeutung ist, wie die Klinik mitteilt.
„Nach Empfang und Registrierung durch Mitarbeiter des Landratsamtes nimmt das DRK den Antigen-Schnelltest vor“, erläutert Jörg Behrens. Die Zusammenarbeit auch mit der Klinik funktioniere hervorragend. Mit einem Abstrichtupfer wird von den Probanden Sekret aus den Nasen-Rachen-Bereich entnommen. Das Pobemateril wird in einer Testlösung gegeben und im Anschluss auf einen tesstreifen getreufelt. Manche Kinder sind stolz und lassen den Test bei dem ein Stöbchen tief in die Nase gesteckt wird über sich ergehen. Andere sind aufgeregt. Gut, dass die DRK-helferinnen und Helfer Ihr Handwerk verstehen.
Nach der Probe-Entnahme verlassen die die Probanden über einen separaten Ausgang das Testzentrum. Dann werten die Kräfte des DRK die Tests aus und tragen das Ergebnis ein, das im Anschluss übermittelt wird. So leisten die DRKler einen wichtigen Beitrag in diesen außergewöhnlichen Zeiten.