08.10.2007 Feuerwehren Kernen auch im Rauch mit Durchblick
Waiblinger Kreiszeitung Kernen Kommandant Andreas Wersch nach Einsatzübung mit 55 Leuten in der Großbäckerei Wohlgemuth "sehr zufrieden" Was zu beweisen war: Die Zusammenarbeit der beiden Feuerwehrabteilungen Rommelshausen und Stetten sowie der Drehleiter der Feuerwehr Fellbach klappt, ebenso mit DRK und Polizei. Sie hatten die Lage bei der Einsatzübung in der Großbäckerei Wohlgemuth schnell im Griff, ein Mann wurde sicher aus einer total verrauchten Halle gerettet.
Bereits bei der Anfahrt der Feuerwehr am Samstag kurz nach 18 Uhr steht eine Rauchsäule über den Gewerbegebiet "Schiemer". Einsatzleiter Wersch alarmiert deshalb unmittelbar nach Eintreffen an der Einsatzstelle den Löschzug der Abteilung Rommelshausen nach. Ebenso wird umgehend der Gerätewagen Atemschutz sowie der Mobile Großventilator der Feuerwehr Fellbach nachgefordert, als klar wird, dass der gesamte Gebäudekomplex verraucht ist, im Gebäude noch Personen vermisst werden und aufgrund der Größe des Objektes mit langen Rettungswegen zu rechnen ist.
Die Leitstelle hatte schon nachdem der Notruf aus der Firma Wohlgemuth eingegangen war, außer der <img src="../navigate/pfeil.gif" border="0" height="8" width="4" alt="" /> Feuerwehrabteilung Stetten die Drehleiter der Feuerwehr Fellbach, den Rettungsdienst, die DRK-Bereitschaft Kernen sowie die Polizei alarmiert. Ausgelöst worden war das Feuer übungshalber durch einen Kurzschluss bei Wartungsarbeiten am Großbackofen. Die Flammen griffen auch auf einen in der Nähe gelagerten Stapel mit Kunststoffkisten über. Rasch breiteten sich dichter Rauch und Pyrolysegase über den gesamten Hallenbereich des ersten Obergeschosses aus, in dem sich der sogenannte Netzbandofen befindet. Den beiden Mitarbeitern des mit den Wartungsarbeiten betrauten Elektrofachbetriebes war der Fluchtweg abgeschnitten. Einem Mitarbeiter war die Flucht auf das Dach gelungen, der andere bei Löschversuchen bewusstlos zusammengebrochen. Er galt als vermisst. Trotz des dichten Rauches fanden sich die beiden Trupps der Feuerwehr mit Atemschutzgeräten in der großen Halle zurecht. Der Verunglückte wurde geborgen und vom DRK noch an Ort und Stelle versorgt. Mit der Drehleiter gelang es, den auf das Dach geflüchteten Mann zu bergen.
Derweil hatte die Polizei die Einsatzstelle abgesichert. Auch begann sie mit den ersten Ermittlungen der Brandursache. Nach einer Stunde war der Einsatz unter der Leitung von Kommandant Andreas Wersch und seinem Stellvertreter Christian Fischer beendet. Die Abschlussnote: ein glattes "Sehr gut". Als effektiv erwies sich im Nachgang der mobile Großventilator der Fellbacher Wehr. Binnen kurzem war die Halle entraucht.