24.02.2022 Waiblinger Kreiszeitung Trotz 3G: Große Bereitschaft zur Blutspende in Kernen
Kernen von Frauke Lippert Die Blutspende-Aktion des Deutschen Roten Kreuzes in Kernen wurde am Dienstag im Bürgerhaus wieder einmal gut besucht. Als „so gut wie ausgebucht“ beschreibt Claudia Kersting den Spende-Tag. Sie ist Referentin des Blutspendedienstes Baden-Württemberg und erzählt, dass zuvor insgesamt 172 Anmeldungen eingegangen seien.
„Der große Zulauf an Spendern hat trotz der anhaltenden Corona-Pandemie nicht nachgelassen“, sagt auch Eberhard Weck, Pressesprecher vom Blutspendedienst. Die Bereitschaft, Blut zu spenden, habe während der Pandemie sogar zugenommen.
Durch das Hygienekonzept wird Sicherheit während der Spende gewährleistet
„Uns ist kein Fall einer Ansteckung bei unseren Spendenaktionen bekannt“, erzählt Dieter Hurlebaus, Vorsitzender des Ortsverbands Kernen. Das erklärt er sich durch die Einhaltung der Maßnahmen, die die Ansteckungsgefahr klein halten sollen.
Damit die Spende auch unter Coronabedingungen stressfrei ablaufen kann, organisiert der Ortsverband Kernen die Umsetzung des Hygienekonzeptes: Das Spendenlokal wird gut belüftet, die Ehrenamtlichen sorgen dafür, dass Abstände eingehalten werden können, und richten Einbahnstraßen ein. In regelmäßigen Abständen werden Desinfektionsstationen aufgestellt und zu Beginn der 3G-Nachweis geprüft. Außerdem werden frische FFP2-Masken an die Spender verteilt. Lunch-Pakete verteilt das DRK-Personal nur zum Mitnehmen.
Der Blutspendedienst ist vor Ort für die Abnahme der Spende zuständig. „Wir stellen das medizinische Personal und die Ausstattung“, erklärt Claudia Kersting. Auch die Anmeldung zur Spende ist über den Blutspendedienst möglich.
Etwa drei Wochen vor jedem Termin können Spender sich über die Homepage oder die App „Blutspende“ für die jeweilige Aktion anmelden.
Anzahl der Erstspender hat während der Pandemie zugenommen
Rund drei Prozent mehr Erstspender habe es im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gegeben, so Eberhard Weck. Damit sei nicht gerechnet worden. „Wir waren total geflasht“, erzählt der Pressesprecher.
Den Grund für den Andrang kann er nur erahnen: „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass viele sich während der Pandemie dachten: Jetzt macht das keiner mehr – dann mache ich es“. Die Spendeteilnahme habe sich dann im vergangenen Jahr wieder auf das Normalmaß reduziert. Der Bedarf der Krankenhäuser konnte laut Weck stets gedeckt werden. „In Kernen können wir stolz sein“, lobt auch Dieter Hurlebaus die Bereitschaft der Kernener zur Spende während der Pandemie. Über wenige Wochen habe es allerdings schon Engpässe gegeben – die auch ohne die Corona-Pandemie regelmäßig auftreten. „Die Spender fahren manchmal in den Urlaub, ohne mich zu fragen“, schmunzelt Eberhard Weck.
Seine Anspielung gilt dem Sommer: Sobald es wärmer wird, sinke die Spendelust. In der Pandemie würde dieser Effekt durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen verstärkt. Die Verschiebung einiger Operationen zur Bereitstellung von Intensivbetten habe im Jahr 2020 hingegen dafür gesorgt, dass für kurze Zeit weniger Blut benötigt wurde.
In diesem Jahr gibt es insgesamt sechs weitere Spende-Termine
Die Spenden-Aktionen finden im zweimonatlichen Rhythmus statt. Der nächste Termin folgt am Dienstag, 26. April. Danach sind der 28. Juni, 30. August, 18. Oktober und der 20. Dezember angesetzt. Alle Termine sind auf einen Dienstag gelegt worden und finden im Bürgerhaus in Rommelshausen statt. Weitere Informationen des Blutspendedienstes Baden-Württemberg unter www.blutspende.de.